Johannes Jacobus Honecker (* 1723, + 1774) konnte im Jahre 1765, nach einem folgenschweren Streit mit der Ortsherrschaft Oberbalbach verlassen. Er und seine Familie konnten mit Hilfe des Deutschen Ordens (unter Schutz des in Mergentheim residierenden Karl Alexander von Lothringen) nach Tiefenbach flüchten und sich dort niederlassen. Über vier weitere Generationen war die Familie Honecker in Tiefenbach ansässig. Richard Franciscus Honecker (* 1757, + 1834), Joseph Anton Honecker (* 1811, + 1866), Stefan Honecker (* 1837, + 1908), Wendelin Honecker (* 1873, + 1921).
Bis heute gibt es die Familie Honecker in Tiefenbach.
GESCHICHTE
Im Jahre 773 als Diepenbach im Lorscher Codex erstmals erwähnt. Im späten Mittelalter gelangte der Ort zum Deutschen Orden. Aufgrund der Nähe zu Gundelsheim und dem dortigen Schloß Horneck, war Tiefenbach direkt der Kommende Horneck unterstellt. 1806 fiel der Ort nach Auflösung des Deutschen Ordens zum Königreich Württemberg.
Aus Tiefenbach gingen nach 1860 große Mengen an Baumaterial in die Nachbargemeinden und auch in die weitere Umgebung. Kalk und Ziegel guter Qualität wurden hier gebrannt, ebenfalls begehrt war der Sandstein aus dem Tiefenbacher Steinbruch.
1939 wurden 493 Einwohner gezählt, Ende 1945 waren es 548. Während des Zweiten Weltkriegs kam es am 2. und 3. April 1945 im Dorf zu schweren Kämpfen zwischen deutschen und amerikanischen Einheiten. Aus Dankbarkeit dafür, dass dabei kein Tiefenbacher umgekommen ist, wurde in der Allfelder Straße ein Bildstock errichtet.
Heute ist Tiefenbach Ortsteil von Gundelsheim mit ca. 650 Einwohnern.
Quelle: Wikipedia